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Martinique on a budget


Martinique gehört zu Frankreich und liegt mitten in der Karibischen See, im Inselbogen der Kleinen Antillen.

Den französischen Einschlag merkt man nicht nur an der Sprache, den Baguette Verkäufern und dem dominierenden Bild französischer Familienurlauber, sondern auch am EU-Handynetz und an den europäischen Preisen in den Supermärkten, Restaurants und Unterkünften.



Anreise

 

Von Paris Orly aus geht es direkt auf die Übersee Perle der Franzosen - entweder etwas luxuriöser mit AirFrance oder mit der Billigairline LEVEL.

 

Diejenigen die per Luftweg nach Paris CDG anreisen, müssen den Flughafen einmal wechseln. Es verkehren regelmäßig Busse zwischen den beiden Airports ORY und CDG. AirFrance Passagiere bekommen das Busticket beim Check-In ausgehändigt und müssen nicht extra dafür bezahlen, LEVEL Passagiere zahlen one-way 22 EURO entweder im Bus direkt oder am Ticketschalter im Flughafen (beim Ausgang zu den Busterminals zu finden).

     

Billigflüge gibt es bereits ab 135 EURO one way. Bedenkt dass ihr bei LEVEL keinerlei Versorgung erwarten dürft. Nehmt euch Verpflegung und Kopfhörer mit (Filme gibt es, Kopfhörer kosten im Flugzeug 5 Euro, Klinkenstecker).



Fortbewegung vor Ort

Das öffentliche Verkehrssystem existiert wohl irgendwie, ist aber nicht wirklich zu durchschauen.

Inwieweit Busse überhaupt zwischen den sehenswerten Orten verkehren und in welchen Abständen, blieb uns ein Fragezeichen. Davon abgesehen, dass man dann die ganzen, nicht unattraktiven, Zwischenhalte auslassen müsste. 


Daher: nehmt euch ein Mietauto wenn ihr vorhabt die Insel ausgiebig zu erkunden.

Die Autovermietungen liegen direkt am Terminal und verlangen etwa 35 EURO pro Tag. Erfahrungsgemäß werden die Mietpreise pro Tag günstiger, je länger man sich ein Auto nimmt.

Empfehlen kann ich auf jeden Fall einen Wagen über CHECK24.de, inkl. Vollkasko ohne Selbstbeteiligung. Ich hatte schon 2 mal einen Schaden am Auto und die Abwicklung mit CHECK24 hat immer super funktioniert.

Sprit Preise sind nicht ohne, etwa wie in Deutschland, sprich 1.50 Euro für den Liter. Straßen sind super ausgebaut und beschildert, für die Navigation kann ich, wie immer, maps.me empfehlen - denkt nur daran euch die Karte vorher runterzuladen.



Unterkunft

Hostels gibt es keine, zumindest online nicht auffindbar. Die kostengünstigste Variante ist natürlich Couchsurfing, aber plant hier auf jeden Fall voraus. Workaway gibt es ebenfalls, für diejenigen, die sich das Dach über den Kopf verdienen wollen.

Ideal geeignet ist mMn AirBnB. Es gibt genügend Auswahl auf der ganzen Insel verteilt und zu bezahlbaren Preisen, teils für echt tolle Unterkünfte. Super natürlich, wenn ihr mehr als 2 Personen seid, dann wird die Auswahl gleich größer und gleichzeitig die Kosten pro Person geringer.

Einige Unterkünfte bieten kein Wifi, ihr könnt allerdings euer EU Datenroaming auf Martinique nutzen.

 

 

Verpflegung

Wer sich unzählige Bars, Grills, Restaurants und Cafés entlang der Strände und Straßen vorstellt, der liegt hier falsch.

Selbstversorgung wird hier großgeschrieben und ist wohl die gängige Art der Nahrungsaufnahme, zumindest für Backpacker oder Individualreisende.

Die Supermärkte sind nach europäischem Standard ausgestattet und dank eurer Küche im AirBnB steht dem häuslichen Frühstück und Abendessen nichts im Wege. Preise orientieren sich ebenfalls an Westeuropa und wer Angst hat, nachmittags zu verhungern - keine Sorge, Bäckereien und Baguette Dandler finden sich an jeder Straßenecke.


Top 5 Martinique


In 3 Tagen kann man die ganze Insel einmal umrunden und das stressfrei. Wenn ihr natürlich einen ganzen Wander-, Strandtag oder einen Tag in Fort-de-France einlegen wollt, muss entsprechend dazu addiert werden.

 

Ich kann euch empfehlen eine inselzentrale Unterkunft zu beziehen, dann könnt ihr je einen Tag in den Norden, in den Osten und den Süden.

 

 

Der Norden

Im Norden liegt der Mont Pelée, Martiniques höchster Vulkan der längere und kürzere Wandertouren ermöglicht. 

Saint-Pierre ist ein netter Zwischenhalt auf dem Weg dorthin und mit seinem zentralen Marktplatz einen Abstecher für ein Päuschen wert. 

Richtig schön ist auch die Fahrt entlang der Route Trace, die bergauf durch eine sehr üppig grüne Vegetation führt und immer wieder kleine Stops und Wanderrouten anbietet. 

Die nördliche Ostküste ist ziemlich unspektakulär.

 

 

Der Osten

Die Presqu‘ile de Caravelle ist eine Halbinsel die im Osten Martiniques einen Ausläufer bildet, der so einiges zu bieten hat um einen ganzen Tag zu füllen. 

Nicht nur zahlreiche Strände auf dem Weg zur Spitze sind den ein oder anderen Stop wert, sondern auch vereinzelte kleinere Wanderrouten, die der Weg anbietet. Besonders gut hat uns die Route zum Leuchtturm auf der Inselspitze gefallen.


Auf der Halbinsel besteht außerdem die Möglichkeit französisch/karibische Wellen zu reiten und zwar am Plage des Surfeurs, wie der Name schon verrät. Dort gibt es auch eine Surfschule (Surf Up), die täglich von 9 bis 12 und 13.30 bis 17.00 Uhr geöffnet hat und sowohl Boards verleiht (z.B. 3 Stunden für 15 €) als auch Unterrichtsstunden anbietet (z.B. 1 Privatstunde für 80 €).

 

 

Der Süden

Der Süden schlägt die Strände im Norden um weiten und eignet sich für einen Tag Beachhopping.

Angefangen beim Anse des Salines im äußersten Süden, weiter über das Städtchen Saint-Anne zum berühmten Diamant Beach.

Weiter geht es zum Grande Anse d’Arlet und richtig, richtig schön ist der Petit Anse d’Arlet gleich ums Eck.

 

Nehmt euch auf jeden Fall eure eigene Schnorchelausrüstung mit um die 12 € Leihgebühren an den Stränden zu vermeiden und rechnet immer und überall mit Kreuzfahrern und mangelnden Schattenplätzen + Verpflegungsmöglichkeiten.



Kosten

 

  • Flug München - Paris Orly 100 € (Alternativen sind natürlich Flixbus, die DB,... je nach Ausgangspunkt)
  • Flug Paris Orly - Fort-de-France/Martinique 135 € ohne Gepäck / one way pP
  • Busticket Paris CDG - Paris Orly 22 € pP
  • Leihauto für 4 Tage 92,50 € pP
  • Benzin 25 € pP
  • AirBnB für 4 Nächte 70 € pP
  • Verpflegung 60 € pP

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